Klima schützen und Strom sparen
Das ist möglich mit den DIY-Balkonsolar-Workshops, welche der fesa e.V. in Zusammenarbeit mit Solare Zukunft e.V. und Balkonsolar e.V. ins Leben gerufen hat. Seit Herbst 2021 finden die DIY-Workshops nun statt, so auch wieder im Juni und Juli 2022. Dieses Mal gefördert von der Stadt Freiburg, im Rahmen des Klimaschutzquartiers Waldsee. Ziel ist es, gebrauchte Solarmodule upzucyceln, welche in Kellern verstauben oder sonst nach PV-Rückbau entsorgt werden würden. Die ausgedienten Module weisen i.d.R. immer noch 80-90% ihrer ursprünglichen Leistung auf. Durch das Upcycling wird ihnen ein zweites Leben auf dem eigenen Balkon oder der Terrasse gegeben. Mit Balkonsolar können auch Mieter:innen aktiv einen Beitrag zur Energiewende leisten und nebenbei profitieren sie von niedrigeren Energiekosten.
Können Sie oder Ihre Firma ausgediente Solarmodule spenden?
Strom herstellen für das eigene Handy
Das Photovoltaik-Modul speist dabei über einen Wechselrichter und eine Kabelsteckverbindung die Sonnenenergie direkt ins Stromnetz des Haushalts ein. So kann dann der Stromverbrauch, der zum Beispiel beim Laden des Handys entsteht, mit dem selbst erzeugten Strom abgedeckt werden.
Insgesamt konnten mit denen im Jahr 2021 errichteten Balkonsolaranlagen bereits 2,2 t CO₂ eingespart werden. Ein kleiner, aber enorm wichtiger Beitrag zum Klimaschutz!
Bei den diesjährigen Workshops haben insgesamt 40 interessierte Bürger:innen teilgenommen. Das nötige Know-how konnten die Teilnehmenden bei einem interessanten Vortrag von Rolf Behringer (Solare Zukunft e.V.) erlernen, welcher einen Überblick über die Geschichte der Solarenergie aufzeigte und über die Bauweise, wichtige rechtliche und sicherheitstechnische Aspekte, und mögliche Arten von Befestigung der Solarmodule sprach. Anschließend ging es an die Praxis und die Teilnehmenden konnten selbständig ihre Mini-Photovoltaik-Anlage unter Anleitung von Rolf Behringer (Solare Zukunft e.V.) und Sebastian Müller (Balkonsolar e.V.) bauen.
Die Anlage bestand dabei aus jeweils ein bis zwei Solarmodulen, von welchen zuerst die Spannung überprüft wurde, bevor sie an einen Wechselrichter angeschlossen wurden, um bereit zur Befestigung am heimischen Balkon zu sein. Vor der Installation sollte kontrolliert werden, ob der heimische Stromzähler eine Rücklaufsperre besitzt. Diese verhindert, dass der Stromzähler rückwärts läuft, wenn gerade im Haus kein Strom genutzt wird, gleichzeitig aber die PV-Anlage welchen einspeist. Zur rechtskonformen Installation sollte das Balkonkraftwerk anschließend noch beim zuständigen Netzbetreiber sowie bei der Bundesnetzagentur (BNA) zur Eintragung ins Marktstammdatenregister angemeldet werden. Eine Genehmigungspflicht besteht aber nicht. Ein Balkonkraftwerk mit einer maximalen Leistung von 600 Watt darf in Deutschland jede:r selbst anschließen und besitzen. Somit steht der eigenen Stromgewinnung mittels der selbstgebauten Photovoltaik-Anlage nichts mehr im Wege.
Wie bereits im letzten Jahr waren die Workshops auch in dieses Mal ein voller Erfolg, mit jeder Menge positivem Feedback seitens der Teilnehmenden! Das fesa-Team freut sich, dass auch mit den vergangenen beiden Workshops gemeinsam mit allen Teilnehmenden und den Kooperationspartnern ein Beitrag Freude an der Energiewende und zum Klimaschutz erlebt werden konnte und blickt in freudiger Erwartung auf weitere DIY-Balkonsolar-Workshops.
Sie möchten Balkonsolar-Workshops auch in Ihrer Kommune anbieten und diese fördern?
Melden Sie sich unter: 0761-407361