Die Europawahl steht vor der Tür: In etwa einem Monat haben die europäischen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, diejenigen zu wählen, die ihrer Meinung nach ihre Werte, Ideen und Lebensbedürfnisse am besten auf europäischer Ebene vertreten können. Doch wie soll man sich bei der Wahl orientieren und vor allem, welche Themen sind heute für jeden einzelnen von uns und auch aus gemeinschaftlicher Sicht von vorrangiger Bedeutung? Welche Themen sind wirklich wichtig?
Die richtige Wahl treffen
Es bleibt noch ein Monat, um sich über die Kandidat:innen für das Europäische Parlament und die Programme der Parteien, denen sie angehören, zu informieren. Die Auswahl ist groß. Wo also sollen wir anfangen, uns zu orientieren und unsere Wahl zu treffen? Vielleicht, indem wir uns selbst hinterfragen und uns umsehen, um zu verstehen, welche Werte uns wichtig sind, welche materiellen und immateriellen Dinge im Leben für uns wirklich zählen. Die Gesundheit unseres Planeten zum Beispiel, auch, aber nicht nur, weil von seiner Gesundheit unsere eigene abhängt. Wir können uns tagtäglich um die Umwelt kümmern, durch unsere Handlungen und Entscheidungen, aber auch durch politisches Handeln und all jene Maßnahmen, die von oben kommen und dann unser individuelles Leben beeinflussen. Umweltbewusstsein sollte sich als eine Mentalität, eine existenzielle Haltung und somit eine Einstellung, die unsere Entscheidungen, unsere Aktivitäten und unsere Zukunftspläne beeinflusst, ausbreiten. Wäre es nicht vernünftig und vielleicht weitsichtig, Menschen in der Politik zu haben, die für Umweltfragen sensibilisiert und bereit sind, echte Veränderungen auf lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Ebene – zum Beispiel in Europa – zu fördern? Eine umwelt- und energiebewusste Politik, die in der Lage ist, das natürliche Erbe zu respektieren und aufzuwerten und gleichzeitig die grundlegenden Menschenrechte zu wahren. Es muss daran erinnert werden, dass soziale und ökologische Gerechtigkeit oft Hand in Hand gehen.
Jede Stimme zählt
Bei den Europawahlen, die am 9. Juni 2024 stattfinden, „wird jede Stimme zählen“ – wurde gesagt – aber man darf nicht vergessen, dass oft und vor allem es auch die Qualität ist, die zählt. Und die Qualität des Programms einer Partei sollte auch davon abhängen, ob in den verschiedenen Bereichen der politischen Tätigkeit (Politik, vom altgriechischen „polis“ = Stadt und daher „Politik“ verstanden als eine Tätigkeit, die sich mit der guten Organisation des städtischen, sozialen und gemeinschaftlichen Lebens, aber auch jedes Einzelnen befasst) der Umwelt und einem nachhaltigen Umgang mit ihr wirklich Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Noch ist es nicht an der Zeit, zur Wahl zu gehen. Aber es ist sicherlich an der Zeit, sich darüber zu informieren, was die verschiedenen Kandidierenden bei den Wahlen vorschlagen und ob deren Umgang mit der Umwelt den eigenen Werten entspricht.
Hier eine Auswahl an Informationsangeboten, die bei der Wahl-Entscheidung helfen können:
- Europawahl-Informationen der LpB BW: https://www.europawahl-bw.de/start-euwahl
- Wahl-o-mat Europawahl der bpb: https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2024/app/main_app.html
- Sozial-o-mat der Diakonie: https://sozial-o-mat.de/
- Klimawahlcheck: https://klimawahlcheck.eu/
- Science-o-mat der Scientists for Future: https://science-o-mat.de/
- Natürlich wählen-Kampagne des Deutschen Naturschutzrings (DNR) mit Bilanz der vergangenen EU-Abstimmungen: https://www.natürlichwählen.eu/