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- Erstellungsdatum 3. Februar 2009
- Zuletzt aktualisiert 3. Mai 2018
Home Banking 2009-02
Home Banking
Mein Dach hat's drauf.
Liebe Leserinnen und Leser,
wie wäre es, in einer Gesellschaft zu leben, in der nicht das schicke Auto in der Garage sondern die blauschimmernde Photovoltaikanlage auf dem Dach das Statussymbol der Wahl ist? „Der Trend, dass man mit dicken Autos sein Image ruiniert, wird sich immer mehr durchsetzen“, sagt Sozialforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin in der taz. Warum nicht lieber gleich in Werte investieren, die weder image- noch klimaschädigend sind? Zudem ein Auto nicht unerhebliche Folgekosten nach sich zieht, während eine PV-Anlage beständig Erträge bringt. Der Zeitpunkt ist günstig, da die Modulpreise sinken und die Einspeisevergütungen weiterhin recht attraktiv sind. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist eine PV-Anlage eine stabile Investition – ganz im Gegensatz zu spekulativen Monopoly- Spielchen mit fragwürdigen Papieren. Ob ihr Dach von Ausrichtung und Neigung her für eine solare Bestückung geeignet ist, können die Freiburger jetzt im Internet mit ein paar Klicks ermitteln (siehe Seite 12).
Doch was ist, wenn man entweder kein eigenes Dach oder aber nicht das nötige Kleingeld zur Installation einer PV-Anlage hat? Hier könnte eine Dachbörse helfen, die Hausbesitzer und potenzielle Investoren zusammen bringt. Diese Lücke gilt es in der Regio noch zu schließen, um der Solarenergie zusätzlich zu Bürgerbeteiligungsanlagen und Anlagen auf dem eigenen Dach Auftrieb zu geben. Vielleicht schafft es Freiburg dann auch wieder auf den ersten Platz in der Solarbundesliga, den es in den letzten zwei Jahren an Ulm und dieses Jahr an Ingolstadt abtreten musste. Der Sieger aus Bayern unter den Großstädten liegt in der Photovoltaik übrigens sogar hinter Freiburg, punktet aber mit einem wegweisenden Ausbau der Solarthermie. Bei der Entscheidungsfindung, was schlussendlich auf das solartaugliche Dach drauf soll, kann ein Energieberater sehr hilfreich sein. Die SolarRegion befragte für Sie einen Experten der Energieagentur Regio Freiburg, der viele nützliche Tipps für den Weg zur eigenen Solaranlage gibt (siehe Seite 9).
Ein brisantes Thema ist die Produktion von Solarstrom dort, wo reichlich Sonne ist – in der Sahara. Kann dies ein Beitrag auf dem Weg zu einer hundertprozentigen Versorgung aus erneuerbaren Energien sein? Oder ist es eine Großtechnologie, die vor allem den Stromkonzernen nützt und eine dezentrale, nachhaltige Energieproduktion behindert? Michael Straub von Desertec und Hermann Scheer von Eurosolar stehen auf Seite 11 Rede und Antwort.
Zuletzt noch ein Anliegen in eigener Sache: Ihre Meinung ist uns wichtig! Deshalb werden wir ab der nächsten Ausgabe eine Seite für Leserbriefe einrichten. Schicken Sie Lob und Kritik an leserbriefe@fesa.de oder an unsere Postadresse und Sie kommen zu Wort.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre und einen sonnigen Sommer,
Karin Jehle
Chefredakteurin
Gliederung
9 Strom oder Wärme – was pack ich mir aufs Dach?
10 Strom aus der Wüste: Chance oder Fehler?
11 Interview mit Herrmann Scheer und Michael Straub
12 FREE-SUN: Dach sucht Sonne – Sonne sucht Dach
13 „ThermCoolProfit – Kühlen mit Wärme“
15 Photovoltaik: die Chance zur ganz großen Industrie
17 Innovation erleben (18): Nachhaltigkeitswerte als Kapitalrendite auf Aktien
19 Eine langsame Geschichte der Energieeffizienz in Deutschland
20 Guter Strom zur richtigen Zeit
24 Bioenergiedörfer – wirtschaftlich attraktiv
25 Arbeiten bei freiem Blick auf Bodensee und Alpen
26 China – der Versuch einer nachhaltigen Stadtentwicklung
4 Impressum
6 Kurzmeldungen
27 Solar-Kreuzworträtsel
28 Branchenverzeichnis
30 Der Umweltfragebogen