Ab Ende Juli leben wir auf der Erde auf Pump…
Mit dem Earth Overshoot Day wird der Zeitpunkt markiert, an dem unser Bedarf an natürlichen Ressourcen pro Jahr im Prinzip verbraucht ist: Ab diesem Datum können die Ökostysteme sich nicht mehr ausreichend regenerieren. Mit der Übernutzung von Flächen und dem Raubbau wird das uns pro Jahr zur Verfügung stehende, natürliche Kapital vorzeitig ausgeschöpft. Hierbei wird unser „ökologischer Fußabdruck“ bemessen, wobei alle Flächen, die wir Menschen beanspruchen, berücksichtigt werden.
Der Earth Overshoot Day – zu Deutsch Erdüberlastungstag – wurde erstmals 1970 formuliert. Damals war das Kapital ziemlich genau zum Ende des Jahres knapp ausgeschöpft. Seither rückte das Datum stetig nach vorne; erstmals liegt es in diesem Jahr 2019 bereits auf dem 29. Juli. Konkret heißt das, dass wir um 1970 im übertragenen Sinne genau eine Erde pro Jahr verbraucht haben, während es heute bereits 1,75 Erden sind.
Selbstverständlich handelt es sich um einen Durchschnittswert: Während Indien derzeit bei ca. 0.7 Erden liegt, sind wir Deutschen mit unserem Lebensstil bereits bei drei oder die USA sogar bei fünf.
Auch, wenn sich das Datum möglicherweise nicht auf einen exakten Tag festlegen lässt, so steht dieses Jahr der 29. Juli für ein symbolträchtiges Ereignis. Diesem sollten wir ein Zeichen setzen!
Seien Sie dabei am 29. Juli um 17 Uhr am Bertoldsbrunnen zur Menschenkette in der Kajo!