Die Ergebnisse der COP28: Ein Blick in die Zukunft des Klimaschutzes

Die 28. Konferenz der Vertragsparteien (COP28) des UN-Klimarahmenabkommens fand kürzlich in Dubai statt und verspricht wegweisende Entwicklungen im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Vertreter aus allen Ecken der Welt kamen zusammen, um Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erörtern und sich an die bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Obwohl die EU zuvor zwei klare Schwerpunkte hatte, nämlich den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und eine Verdreifachung der nachhaltigen Energie, schien es, dass sich die ölproduzierenden Staaten dagegen wehrten. Besonders kritisiert wurde die Anwesenheit von über 2.400 industrie-zugehörigen-Lobbyisten, was etwa der vierfachen Summe der COP in Sharm el-Sheikh im Jahr zuvor entspricht. Nach zwei Wochen intensiver Verhandlungen gelang es den teilnehmenden Ländern jedoch, eine Einigung zu erzielen, wobei die EU trotz des Widerstands der öl-produzierenden Staaten Erfolge verbuchte. Allerdings geht vielen die Abschlusserklärung noch nicht weit genug, da sie keinen klaren Ausstieg, sondern nur eine Abkehr von fossilen Brennstoffen beinhaltet.

Einigung über den Klimaschadensfonds

Bereits kurz nach Beginn des Klimagipfels wurde eine Einigung über die Einrichtung des Klimaschadensfonds erzielt. Dieser ermöglicht es hauptsächlich ärmeren Ländern, Geld zu erhalten, wenn sie von Überschwemmungen oder anderen durch den Klimawandel verschärften Katastrophen betroffen sind. Dies war eine wichtige Bedingung für Entwicklungsländer, um bei den UN-Klimakonferenzen an Bord zu bleiben. Andere heikle Punkte wurden jedoch nicht gelöst. Ab 2025 sollte mehr Geld für strukturelle Klimapolitik in ärmeren Ländern bereitgestellt werden, doch darüber konnte in Dubai keine Einigung erzielt werden. Gleiches gilt für die Ausweitung der Länder, die Geld für Klimapolitik bereitstellen sollen.

Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

In diesem Jahr ist es endlich gelungen, nachdem die Länder vor zwei Jahren in Glasgow fast erfolgreich waren, eine Erklärung zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in den Abschlusstext aufzunehmen. In dem Dokument ist die Rede von einem „Übergang weg von fossilen Energien in einer gerechten, geordneten und ausgewogenen Weise“. Dieser Übergang soll in diesem Jahrzehnt beschleunigt erfolgen, mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Es wird anerkannt, dass Länder den Übergang unterschiedlich gestalten werden, etwa um die Energieversorgung zu gewährleisten.

Die Erklärung ist ein bedeutender erster Schritt, jedoch gibt es auch viel Kritik an verschiedenen Teilen des Textes. So fehlen klare Termine für die Jahre bis 2050, und die Erklärung zum Ausstieg aus fossilen Energien bleibt sehr vage, da es keinen überzeugenden Plan dafür gibt, wie dieser Übergang stattfinden soll.

Verdreifachung der nachhaltigen Energie

Die Europäische Union brachte ein weiteres Hauptanliegen nach Dubai: die Verdreifachung der nachhaltigen Energie bis 2030. Damit einher ging schnell die Unterstützung von 118 Ländern, die sich in der Mitte des Klimagipfels der Initiative anschlossen. Das Ziel für nachhaltige Energie ist nun ebenfalls im Abschlusstext enthalten, ebenso wie Vereinbarungen zur Reduzierung von Energieverschwendung. Die Vereinbarung über nachhaltigen Strom bedeutet, dass weltweit massive Investitionen in Wind- und Solarenergie erforderlich sind. Dies kann einen erheblichen Impuls für die globale Klimapolitik geben und zu weiteren Preisrückgängen für Energie aus Sonne und Wind führen.

Dennoch werden die neuen Zusagen der Europäischen Union wahrscheinlich keine großen zusätzlichen Anstrengungen erfordern, da die Verdreifachung der nachhaltigen Energie bereits dem erwarteten Wachstum innerhalb der Union entspricht. Auf der COP28 wurde also im Grunde vereinbart, dass die Welt in Zukunft der ambitionierten Politik der EU zur Steigerung von Sonnen- und Windenergie folgen wird.

Ziele für den nächsten Klimagipfel

Ein wichtiger Aspekt dieses Klimagipfels war auch die Bewertung, ob die Welt auf Kurs ist, um die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 zu erreichen. Ein UN-Bericht im September bestätigte, dass die Welt noch nicht den erhofften Kurs eingeschlagen hat, aber in den letzten Jahren Fortschritte gemacht hat. Um die Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten, muss der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 43 Prozent niedriger sein als 2019, wie im Abschlusstext des Klimagipfels in Dubai zu lesen ist. Bis 2035 sollte der Ausstoß sogar um 60 Prozent niedriger sein.

2035 ist auch ein wichtiges neues Zieljahr für die globale Klimapolitik. Von den teilnehmenden Ländern wird nun erwartet, dass sie für dieses Jahr schärfere Klimaziele vorlegen. Die äußerste Frist dafür ist 2025, wenn der Klimagipfel in Brasilien stattfindet. Die Ergebnisse der COP28 bieten somit Perspektiven für die Zukunft des Klimaschutzes, mit Herausforderungen und Chancen, die gemeinsam für eine nachhaltigere Welt angegangen werden müssen.

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