Hier geht es zur aktuellen Pressemitteilung des Klimacamps zur Aufforderung der Stadt Freiburg, 2 Zelte des Klimacamps abzubauen
Das Klimacamp Freiburg ist seit 10 Monaten als grundrechtlich geschützte Versammlung angemeldet und hat als solche klare Forderungen an die Stadt formuliert. „Wir sind jederzeit bereit, das Klimacamp abzubauen, sollte die Stadt unseren Forderungen nachkommen.“, so Kira Vargas, Pressesprecher des Klimacamps.
Die Aussage der Stadt, die Aufforderung richte sich nicht gegen die Forderungen des Klimacamps, steht im Kontrast dazu, dass die Stadt weiterhin nicht auf die Forderungen eingegangen ist: Sie hat nicht den sozial-ökologischen Notstand ausgerufen, Parkplätze nicht in der geforderten Anzahl für Bäume, Cafés und Fahrradstellplätze umgewidmet, plant keine Solaroffensive, und forciert weiterhin den Bau einer Autobahn durch Freiburg. Die Forderungen sind in ausführlicher Form auf https://www.klimacampfreiburg.de/forderungen/ zu finden.
Das Klimacamp nutzt einen überschaubaren Teil des Rathausplatzes zur Verdeutlichung der eigenen Forderungen an die Stadt und macht täglich hunderte Passant*innen auf die Klimakrise aufmerksam. Dabei werden die vier Zelte als Info-, Material- und Schlafzelte eingesetzt. „Wir kritisieren den versuchten Eingriff in die Gestaltung unserer Versammlung scharf. Die logistische Notwendigkeit aller vier Zelte ist gegeben.“, so Kira Vargas.
„Wir sind entsetzt über die Art der Kommunikation mit uns. Seit Beginn der Versammlung waren wir stets mit allen Akteur*innen kooperativ und sind diverse Male mit dem Klimacamp umgezogen, beispielsweise während des Weihnachtsmarktes oder bei der Fastnacht. Es kann nicht sein, dass wir von Planungen der Stadtverwaltung, ja gar möglichen juristischen Schritten gegen das Klimacamp erst durch einen Journalisten erfahren, der uns die Pressemitteilung zeigt.“, so Jules Kreuter, Pressesprecher*in des Klimacamps.
Hintergrund: Das Klimacamp macht seit dem 02.07.2022 auf dem Rathausplatz als politische Versammlung auf die Klimakrise aufmerksam. Die Klimakrise eskaliert weiter, der Weltüberlastungstag lag 2023 bereits am 4. Mai. In einer Pressemitteilung vom 17.05.2023 fordert die Stadt Freiburg nun den Abbau von zwei der vier Campzelte innerhalb von 3 Tagen.
Pressekontakte:
- Kira Vargas, +49 178 8683720
- Jules Kreuter, +49 157 55241816
- Lucas Zander, +49 157 72039618
- kontakt@klimacampfreiburg.de
Mail an die Stadt:
Sehr geehrte Stadtverwaltung,
vielen Dank für Ihre Mail.
Wir finden es schade, dass wir wichtige Details zur Umsetzung Ihrer Forderung des Abbaus zweier unserer Zelte erst heute Abend über den Kontakt eines Journalisten erfahren haben. Sie haben uns bereits mitgeteilt, dass Sie uns auffordern, bis Freitag sowohl das Material- als auch eines der Schlafzelte abzubauen. Allerdings setzten Sie uns in Ihrer Mail nicht in Kenntnis darüber, dass Sie mit juristischen Mitteln drohen und eine offizielle Anhörung ankündigen. Wir waren in den vergangenen 10 Monaten sehr kooperationsbereit, Ihnen gegenüber. Sowohl für den Weihnachtsmarkt als auch die Fastnacht sind wir mit dem gesamten Camp umgezogen. Dies hat einen erheblichen Aufwand unsererseits bedeutet. Die Kommunikationswege sind zu Teilen schwierig zu verwalten, da wir viele Menschen aus unterschiedlichsten Gruppierungen und Altersgruppen sind, die sich hier ehrenamtlich engagieren. Anbei finden Sie unsere Pressemitteilung, die wir gerne transparent zur Verfügung stellen.
Mit klimafreundlichen Grüßen
Klimacamp Freiburg