Vor gut drei Jahren hat die internationale Staatengemeinschaft im Klimaabkommen von Paris beschlossen, die Erhitzung der Erde auf maximal 2 Grad Celsius, möglichst aber auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dafür muss der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgasemissionen deutlich begrenzt werden. In Deutschland passen jedoch weder die Entwicklung der CO2-Emissionen noch die politischen Maßnahmen, um diese zu begrenzen, zu diesen Zielen. Ein Grund dafür ist die Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke, die mit etwa 280 Millionen Tonnen CO2 jährlich etwa 80 Prozent der CO2-Emissionen des Stromsektors verursacht.
Ende Januar diesen Jahres hat sich die „Kohlekommission“ (Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung) auf einen Weg des Kohleausstiegs in Deutschland verständigt. Sie hat Empfehlungen für einen stetigen und berechenbaren Ausstieg aus der Stromerzeugung aus Kohle in Deutschland vorgelegt – um so die erforderlichen Emissionsminderungen in Deutschland zu erreichen.
Dr. Felix Matthes, Forschungskoordinator für Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut, war Mitglied der Kohlekommission und in die Verhandlungen aktiv eingebunden. Er wird an diesem Abend von seiner Arbeit in der Kommission berichten, ihre Empfehlungen vorstellen und Perspektiven für die Umsetzung des Kohleausstiegs aufzeigen.
Zusätzlich berichtet Dr. Matthias Koch, Senior Researcher am Öko-Institut, über die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland, die Ziele und Maßnahmen zu ihrer Minderung in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen bis 2030 sowie über die Situation der Stromerzeugung aus Kohle in Europa und Deutschland.
Ablauf der Veranstaltung
- 19:30 Uhr: Begrüßung (Susanne Fröschl, Geschäftsführerin)
- 19:40 Uhr: Kohleausstieg – eine klimapolitische Notwendigkeit (Dr. Matthias Koch, Senior Researcher)
- 20:00 Uhr: Vom Kommissionsbericht in die Realität: Was nun für die Umsetzung des Kohleausstiegs folgen muss (Dr. Felix Matthes, Forschungskoordinator für Energie- und Klimapolitik)
Im Anschluss an die Vorträge soll es ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussion geben. Nach der Diskussionsrunde können die Gespräche ab etwa 21 Uhr in lockerer Atmosphäre und bei kalten Getränken und kleinen Snacks fortgesetzt werden.
Der Eintritt ist frei und die räumlichen Kapazitäten sind beschränkt. Daher möchten wir Sie um eine Anmeldung per E-Mail mit Angabe von Name und Organisation an dialog(at)oeko.de bitten.