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- Erstellungsdatum 30. Januar 2012
- Zuletzt aktualisiert 30. April 2018
Außen kalt - innen warm 2012-01
Außen kalt - innen warm
Wohnkomfort & Klimaschutz unter einem Dach
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn die wunderschöne, alpine Gletscherwelt um die energieautarke Monte-Rosa-Hütte zukünftigen Generationen noch erhalten bleiben soll, müssen wir viel mehr für den Klimaschutz tun. Die jüngst für fünf Kommunen in Südbaden erstellten Studien „Klimaneutrale Kommune“ fordern in ihren Maßnahmenkatalogen unter anderem große Anstrengungen im Sanierungsbereich: Größtes Sorgenkind der Kommunen ist weiterhin der Altbaubestand. Um auf die anvisierten Energieeinsparungen von 71 Prozent im Bereich Wohnen zu kommen, müssen rund 90 Prozent des Gebäudebestandes saniert und dabei hohe Sanierungsstandards erreicht werden. Dabei müssen die Städte schnell, konsequent und ehrgeizig vorgehen, wenn sie in Punkto Klimaschutz vorankommen wollen. Schon bis 2020 muss z.B. in Freiburg ein Viertel der Wohnflächen hochwertig saniert werden.
Durch die Medien von TV-Ratgeber-Magazinen bis hin zu Spiegel und ZEIT zieht sich hingegen eine unsägliche Debatte um den angeblich völlig überzogenen „Dämmwahn“. Man fragt sich schon, wer diesen Diskurs befeuert, denn das Gegenteil ist richtig: Die Sanierungsquote in Deutschland beträgt aktuell gerade mal ein Prozent pro Jahr, drei Prozent wären notwendig, um die selbstgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Stattdessen senkt die Bundesregierung die Mittel für die KfW-Förderung energetischer Sanierungen von 1,5 Milliarden Euro auf nur noch 800 Millionen Euro. Man möchte sich an den Kopf schlagen ob solcher „Einsparungen“, denn hier wird definitiv am falschen Ort gespart. Jeder in energetische Sanierungen investierte Steuereuro fließt indirekt wieder in die Staatskassen zurück und sichert Arbeitsplätze im lokalen Handwerk.
Wird die Energieversorgung für die wohlgedämmten Gebäude dann auch noch durch Erneuerbare Energien vor Ort produziert, ist die kommunale Wertschöpfungskette perfekt. Viele Kommunen in Südbaden machen es
bereits vor, wie die Energie im Dorf bleiben kann. Auf einer neuen Doppelseite präsentiert die SolarRegion viele Mut machende Beispiele aus der Region, die zur Nachahmung anregen (Seite 20/21). Gibt es auch in Ihrer Gemeinde Neuigkeiten in Sachen Energiewende? Schreiben Sie uns und wir stellen Ihre Projekte gerne in einer der nächsten Ausgaben der SolarRegion vor. Der fesa e.V. sieht ein großes Potenzial in den Kommunen der Region und unterstützt sie mit der Kampagne „Energieautonome Kommunen“.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre und viel Erfolg bei der Energiewende in Ihrer Kommune.
Mit sonnigen Grüßen
Karin Jehle
Chefredakteurin
Gliederung
10 Dicke Luft in Innenräumen
11 Energieberater – wer bestimmt die Standards ?
12 Leben im Leuchtturm
13 Erzeugen Sie Ihren Strom selbst!
14 Nullenergiegebäude – Internationale Projekte zum klimaneutralen Wohnen und Arbeiten
15 Ein Plus für Kinder und Klima
16 Innovation erleben (28) – Mehr Fläche bei weniger Heizenergie
19 Genossenschaftsidee im Aufwind
22 Energiestadt Lörrach geht voraus
24 Von Quoten und Deckeln – Solarenergie in Gefahr
25 Netzkosten – Großverbraucher fein raus?
28 „Leerer gelber Sack“ – ein Leben ohne Plastik
29 Tausche Mango gegen Solaranlage
4 Impressum
6 fesa News
17 Energierätsel
30 Branchenverzeichnis