Ein Beitrag von Emilie Kleinheinrich (Praktikantin des fesa e.V.)
Die ehemalige fesa-Geschäftsführerin und jetzige Klimaschutzmanagerin des Gemeindeverwaltungsverbands Denzlingen-Vörstetten-Reute, Diana Sträuber, spricht in einem 3-minütigen Infovideo auf Baden TV Süd über das Ziel der Gemeinde Denzlingen bis 2035 klimaneutral zu werden: baden-tv-sued.com/mediathek/video/denzlingen-will-klimaneutral-werden/?fbclid=IwAR3yQ7_30Qr1NeDpC2SIgy68uMGApYQl-osZbB5IR0Se9bQ-SQTKfrT4Ow8.
Der erste geplante Schritt, der zu diesem Ziel beitragen soll, ist die Gründung eines Klimabeirates bestehend aus Bürgerschaft und Verwaltung. Dieser Klimabeirat soll einen detaillierten Maßnahmenkatalog erarbeiten, mit dem die Klimaziele in Denzlingen erreicht werden sollen.
Einer der wichtigsten Faktoren auf den die Gemeinde zählt ist die Solarenergie. Das Potential hierfür sei in Denzlingen Berechnungen zufolge sehr hoch. Allein durch Solarenergie könnte das 1,5-fache des derzeitigen Strom- und Wärmebedarfs gedeckt werden. Bereits seit 2011 wird die Solarenergie in Denzlingen immer weiter ausgebaut. So wurden beispielsweise alle Dächer von gemeindeeigenen Gebäuden überprüft und bei Eignung mit Solaranlagen bebaut. Im selben Jahr wurde eine Bürgerenergiegenossenschaft gegründet, welche z.B. für eine Solaranlage auf dem Dach des Rettungszentrums Denzlingen verantwortlich ist.
Weiterhin setzt die Gemeinde auf eine Motivation der Bürger*innen durch verschiedene Anreize, z.B. bei der Gebäudesanierung. Denzlingen macht jedem*r Bürger*in das Angebot eines kostenlosen Kurz-Checks vor Ort zur Unterstützung bei energetischen Sanierungen. Das passiert im Rahmen der Energiekarawane. Zusätzlich vergibt die Gemeinde Fördergelder für energiebewusste Sanierungen, welche die Förderung durch den Bund aufstocken sollen. Einen weiteren Anreiz setzt die Gemeinde im Bereich der Mobilität. Für alle Bürger*innen, die ihr Auto abmelden und sich dazu verpflichten, in den nächsten drei Jahren keinen Verbrenner mehr anzumelden, stellt die Gemeinde Prämien, wie z.B. ein kostenloses Jahresticket für den Nahverkehr oder Zuschüsse für E-Bikes. Mehr Informationen zu den Klimaschutz-Förderprogrammen der Gemeinde Denzlingen finden Sie unter: https://denzlingen.de/eip/media/foerderrichtlinie_klimaschutz-foerderprogramm-denzlingen-stand-18112020.pdf?fl=34426257.
Solche Anreize empfindet Diana Sträuber als sehr wichtig, da sie Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe sieht. Es sei wichtig, alle Parteien, wie Bürgerschaft, Unternehmen und Verwaltung mit ins Boot zu holen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Klimaneutralität sei ein wesentlicher Bestandteil bei der Erhaltung der Lebensgrundlage für zukünftige Generationen. Jede*r kann einen Beitrag beisteuern, so fährt Diana Sträuber bspw. die meisten Wege mit dem gemeindeeigenen E-Roller oder dem Dienstfahrrad, wichtig sei aber dennoch, dass alle zusammenarbeiten. Diana Sträuber sagt, dass die benötigte Technik längst vorhanden und Klimaneutralität somit machbar sei. Es sei „nur noch eine Kopfsache“ Klimaneutralität auch wirklich durchzusetzen.