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- Erstellungsdatum 3. März 2009
- Zuletzt aktualisiert 3. Mai 2018
Mobil mit Stil 2009-03
Mobil mit Stil
Liebe Leserinnen und Leser,
ein wahres Himmelsfahrtskommando ist unsere heutige Mobilität. Der Verkehrssektor ist für 18,1 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Für Individualverkehr und Gütertransport blasen die Deutschen jährlich über 150 Millionen Tonnen CO2 in die Luft – mit steigender Tendenz. Dass es mit Intelligenz und Stil auch anders geht, möchten wir in dieser Ausgabe der SolarRegion diskutieren. Ermöglicht das eigene Auto wirklich so viel mehr Freiheit? Oder ist es nicht oftmals ein Klotz am Bein, um den man sich unter Einsatz von viel Geld und Zeit ständig kümmern muss? Die intelligente Vernetzung verschiedener umweltfreundlicher Transportmittel vom Fahrrad über Öffentlichen Nahverkehr bis zum Car-Sharing führt bequem und oftmals preisgünstiger zum Ziel. Hier ist einerseits mehr Bewusstheit und die Bereitschaft, liebgewordene Gewohnheiten zu überprüfen, auf Seiten der Bürger gefragt. Gleichzeitig sind Politik und Verwaltung in der Pflicht, eine ökologische Mobilität zu erleichtern – sei es durch ein gut ausgebautes Netz an Öffentlichem Nahverkehr, eine sinnvolle Prioritätensetzung bei der Infrastrukturplanung (Schiene vor Straße) oder eigenes beispielhaftes Verhalten bei Dienstwagen und Fuhrpark. Belohnt werden Bürger und Kommunen durch lebenswertere Städte, die nicht durch stinkende Fahrzeugkolonnen dominiert werden.
Neben einer ökologischeren Art der Fortbewegung ist die Reduktion von Verkehr entscheidend. Hier lohnt es sich, die Frage zu stellen: Wie kann ich mein Leben so organisieren, dass ich zwischen Wohnort und Arbeit, Kinderbetreuung und Freizeiteinrichtungen nicht ständig mit dem Auto unterwegs sein muss? Natürlich ist es individuell nicht immer machbar – Arbeitgeber verlangen immer höhere Mobilität, und statt ohne Job dazustehen, nimmt so mancher lange Wege zur Arbeit in Kauf. Gesamtgesellschaftlich gesehen ist es jedoch absolut erstrebenswert, die täglich zurückzulegenden Wege zu verkürzen: Weniger Flächenfraß auf der grünen Wiese und das Mitund Nebeneinander von Arbeiten und Wohnen ersparen nicht nur der Umwelt schädliche Emissionen, sondern auch den Menschen viel Fahrzeit – Lebenszeit, die man sinnvoller füllen kann, als im Stau zu stehen.
Verschiedene Ansätze zum Thema nachhaltige Mobilität stellt die Kongressmesse ECOMOBIL vor, die vom 24. bis 25. November im Kongresszentrum in Offenburg stattfindet. Als deutschlandweit erste Veranstaltung beleuchtet der zweitägige Kongress das Thema Mobilität in seiner ganze Breite. Dabei werden sowohl Erfahrungen mit neuen Verkehrs- und Stadtplanungskonzepten diskutiert als auch die technischen Lösungen bewertet. Der fesa e.V. ist Kooperationspartner und fesa-Mitglieder erhalten den ermäßigten Eintritt auch nach Ende der Frühbucherfrist! Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die Geschäftsstelle.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und viel Spaß bei Ihrer nächsten Fahrt,
Karin Jehle
Chefredakteurin
Gliederung
10 CIVITAS – Modellstädte übernehmen Initiative
12 Öko unter der Motorhaube: Viele Wege zum Ziel
13 „Man muss schon ein bisschen ein Spinner sein“ – als Fahrradkurier in Freiburg unterwegs
14 Vier Kinder – kein Auto
15 Neue Wege statt ausgetretener Pfade – die ECOMOBIL
16 Innovation erleben (19): Mit EffMob effizient mobil
20 Die Energiewende wählen
22 Energie in Bürgerhand – Interview mit Dr. Michael Sladek
26 1000 Haushalte im Energiesparmodus
27 Weichen stellen und Chancen nutzen – wie Kommunen energiepolitisch agieren können
28 Nachhaltige Energieversorgung für alle – überall
4 Impressum
6 Kurzmeldungen
23 Gewinnspiel „Rätsel mobil“
29 Der Umweltfragebogen
30 Branchenverzeichnis