Das diesjährige fesa-Event am 01. Oktober 2022 führte alle Interessierten zum Solarpark Spitalhöfe in Pfaffenweiler in Villingen-Schwenningen. Der Solarpark, eine PV Freiflächenanlage mit Batteriespeicher, wurde von BayWa r.e. geplant, errichtet und seit Mai 2022 betrieben. Zudem wurden verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt umgesetzt.
An der Exkursion nahmen rund 35 Personen teil; darunter vor allem Landwirt:innen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis. Weiterhin waren Kreisrät:innen und Gemeinderät:innen, eine Landtagsabgeordnete, eine Artenschutzexpertin vom NABU, uvm., vertreten.
Markus Wanckel, tätig in der Projektentwicklung BayWa r.e., informierte über Solarparks als Beitrag zum Klimaschutz. Der Solarpark erzeugt jährlich knapp 8 Mio. Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen. Diese Menge deckt den durchschnittlichen Jahresbedarf an Strom von etwa 2.300 deutschen 3-Personen-Haushalten.
Nach dem mehrjährigen Planungsprozess leistet die Anlage mit ihrer Kombination aus Photovoltaik und innovativem Batteriespeicher mit einer Speicherkapazität von 4,0 MWh einen entscheidenden Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit in der Region. So ist es beispielsweise zur Mittagszeit möglich, Strom aus der PV-Anlage in den Speicher einzuspeisen, um diesen bei Bedarf in das Stromnetz zu speisen.
Außerdem kam der Verpächter der Fläche des Solarparks Spitalhöfe, Werner Biselli, zu Wort und schilderte seine Perspektive als (anwohnender) Stakeholder. Herr Biselli berichtete durchweg positiv von der Zusammenarbeit mit der BayWa re. und ermutigte die anderen Landwirt:innen sich ebenfalls an das Thema Freiflächen-PV zu wagen. Er berichtet allerdings auch von den Herausforderungen: insbesondere vor dem Gemeinderat seien diese aufgetaucht, denn hier gab es zunächst einmal eher Skepsis gegenüber dem Projekt. Nach mehreren Anläufen und einige Überzeugungsarbeit habe er die Anlage jedoch bewilligt bekommen. Weiterhin wurden bei der Führung durch den Solarpark technische Komponenten und die Wirtschaftlichkeit der Anlage thematisiert. Herr Wanckel und Herr Biselli zeigten zudem die Ausgleichsmaßnahmen zur Förderung und Erhaltung der Artenvielfalt auf. Bis dato wurden schon diverse Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität durchgeführt. Beispielsweise wurden Bäume und Sträucher gepflanzt sowie Biotope für Eidechsen und Nistplätze für Vögel geschaffen. Des Weiteren wurde auf einer Fläche von knapp 10 ha ein extensiv bewirtschaftetes Grünland mit einer standorttypischen Gras-/Kräutermischung geschaffen, auf welcher nun auch Schafe grasen.
Aufgrund des kalten und regnerischen Wetters hat es sich die Gruppe hauptsächlich im „Backhäusle“ – einem komfortabel umgebauten ehemaligen Schweinestall – gemütlich gemacht. Hier fand die Veranstaltung auch mit einer leckeren Brotzeit und warmen Getränken einen gelungenen Abschluss.