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- Erstellungsdatum 3. Mai 2008
- Zuletzt aktualisiert 3. Mai 2018
Kurswechsel 2008-04
Kurswechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
ein schneller Kurswechsel ist erforderlich, wenn die Menschheit nicht in stürmisches Fahrwasser geraten will. Statt einer wachsenden Ressourcenvergeudung, die das Ökosystem der Erde samt der Spezies Mensch bedroht, ist ein Quantensprung bei der Ressourceneffizienz nötig.
Die weltweite Finanzkrise kann als Menetekel vor dem vorherrschenden Wachstumskurs der Weltwirtschaft gedeutet werden. Überheblichkeit, Gier und Kurzsichtigkeit hatten sich im Finanzsektor zu einer gefährlichen Mischung zusammengebraut und sind jetzt implodiert. Dass dies in der Realwirtschaft auch passieren kann, scheint keineswegs ausgeschlossen.
Umso wichtiger ist es, dass in der Krise nicht wieder auf alte Rezepte zur Ankurbelung eines schädlichen Wirtschaftswachstums zurückgegriffen wird. Vielmehr kommt es jetzt darauf an, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu verändern, dass sich der technische Fortschritt auf die Schonung von Natur und Rohstoffen konzentriert.
Wie Lösungen aussehen könnten, zeigt die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, die kürzlich erschienen ist. Allerdings ist der Abschied von gewohnten Denkmustern hierfür unabdingbare Voraussetzung.
So fordern die Wissenschaftler das Senken der Nachfrage, was z.B. im Energiesektor mit der schnellen Verbreitung von Effizienztechnologien möglich wäre. Hinzu kommt als wesentliche Voraussetzung die prinzipielle Berücksichtigung von Produktlebenszyklen. Nur wenn die Umweltwirkungen von Gütern von der Produktion bis zur Entsorgung betrachtet und Regeln gesetzt werden, die diese begrenzen, gibt es Aussicht auf eine erfolgreiche Reduzierung des Ressourcenverbrauchs.
Nicht zuletzt muss der Nutzen von Produkten durch eine Mehrfachnutzung oder eine bessere Auslastung optimiert werden, anstatt Produkte zu vermehren. Kurz gesagt wird eine nachhaltige Zukunft unter dem Leitmotiv „Weniger ist mehr und anders ist besser“ stehen.
Erfreulich daran ist, dass durch „grünes Wachstum“ in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Ressourceneffizienz ein Wohlstand möglich wird, der Mensch und Umwelt nutzt und langfristig aufrechterhalten werden kann.
Und wo stehen wir in der Region? Lassen Sie sich von interessanten Projekten inspirieren.
In diesem Sinne viel Vergnügen bei der Lektüre!
Björn Slawik
Geschäftsführer des fesa e.V.
Gliederung
10 Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft
11 Ressource Holz: Zu schade für den Sperrmüll
12 Ein Holzkraftwerk für Basel
13 Energiesparen im Spaßbad
14 Projekt Kleehäuser
15 Der Dienstwagen ist passé
16 Innovation erleben (16): Wasser und Wärme – zweifach genutzt
17 Mit dem Rechner in der Hand
19 Bürgerkraftwerk auf stabilem Fundament
20 Sonnige Rendite
24 Energieautark leben
25 Gebäudeintegrierte Photovoltaik setzt Akzente
26 Wer wird Energiesparmeister? Gewinnen Sie einen Höhenflug.
27 Neuseeland will noch grüner werden
6 Kurzmeldungen
6 Neue fesa-Mitglieder
28 Branchenverzeichnis
30 Der Umweltfragebogen
31 Impressum